Weihnachten mal anders
Obdachlose in der Garage und Punker an der Krippe
Von Stephan Rieche (Text/Fotos)
Läuft
Weihnachten immer nach dem gleichen Muster ab? Das Weihnachtslied "Alle
Jahre wieder" passt zwar zu der Grabbe-Tradition, dass am letzten
Schultag eine Weihnachtsfeier für die 5. und 6. Klassen stattfindet,
aber nicht zu dem Ablauf dieser Weihnachtsfeier. Auf sehr
unterschiedlicher Art und Weise verarbeiteten die Schüler das Thema
"Weihnachten" und machten deutlich, dass zum "heiligen Fest" viel mehr
passieren kann, als man vorher vermutet.
Zum Beispiel freute sich ein Mädchen im Theaterstück der 5G mehr
darüber, einem hilfebedürftigen Ehepaar mit Säugling in der Garage
ihrer Eltern Asyl zu geben, als über die "tollen Geschenke" der Eltern.
Humorvolle Beiträge wurden auch von den Klassen 5K und 5S geliefert. In
Gedichten und Geschichten wurde vorgelesen, was am Weihnachtsabend in
der Familie so alles schief gehen kann, wobei man heilfroh sein konnte,
"dass das alles der Opa nicht mehr erleben musste". Musikalisch
unterbrochen wurden diese Präsentationen durch die Klasse 6M, die eine
kleine Motette "Oh du fröhliche" vorführte.
Die katholische Religionsgruppe der 6.Klassen stellte danach ein
Singspiel "Sagt, habt ihr die Engel gesehen?" vor. Dazu zeigten die
Schüler liebevoll gestaltete Bilder zur Weihnachtsgeschichte und sangen
die Geschichte aus der Sicht der Hirten.
Schließlich zeigte die Klasse 6K einen Bildervortrag mithilfe einer
Videoprojektion zu einem Krippenfoto aus einer Kirche. Zu erkennen
waren unterschiedliche, teilweise ausgestoßene Menschen, die zur Krippe
kommen.
Abschließend möchte ich mich bei allen Klassen bedanken, die dafür
gesorgt haben, dass die Weihnachtsfeier zu einer gelungenen
Veranstaltung wurde.