Clarissa Lührmann (rechts) überreichte einem jungen Jogger die Urkunde für eine eindrucksvolle Laufleistung - mit Megaphon-Verstärkung. Viele Schüler wurden ausgezeichnet, und viel Sponsorengeld floss in die Schulfest-Kasse.

Highlight des Jahres

Spaßfaktor, sozialer Event und Geldmaschine

von Hajo Gärtner

Schulfest macht Spaß und entfaltet in der Schulgemeinde eine enorme integrative Wirkung: Das geht aus dem Bericht vom Tage deutlich hervor. Interessant ist aber auch der finanzielle Aspekt: Mehr als 13.000 Euro hat das Schulfest 2018 eingespielt. Das gab die kommissarische Schulleiterin Anja Vothknecht (Foto unten) in der ersten Lehrerkonferenz des neuen Schuljahres bekannt. Dazu kommen noch einige offene Einnahme-Positionen. Wie funktioniert so ein soziales Ereignis als Geldmaschine?

Eine fundamentale Rolle spielt dabei der Sponsorenlauf, bei dem Freunde, Eltern und Verwandte jeden gelaufenen Kilometer ihres Sportlers versilbern. Dazu kommt dann die Zeche für die vielen, unglaublich reichhaltigen kulinarischen Köstlichkeiten, der Obulus für Tombola-Lose und Spendenbeträge für alles, was sich Schüler und Eltern so als Einnahme-Quelle ausgedacht haben.

Beispiel: Ein Sponsor hat mit seiner Tombola 1.900 Euro eingespielt. Kein Pappenstiel. Dazu hat er Preise von insgesamt 2.500 Euro auf den Markt geworfen und davon 1900 verkauft. Da konnte man für das Losgeld von einem Euro zum Beispiel einen Tischkicker, einen Koffer oder eine Nähmaschine gewinnen. Die Preise füllten 50 Kartons. Sie  erschienen so attraktiv, dass manche bis zu zehn Losen kauften, um einen Gewinn zu ergattern. Treffer und Nieten waren im Verhältnis 1:1 gemischt. Der billigste Preis hatte einen Wert von immerhin noch 5 Euro.

An diesem Beispiel wird die Funktionsweise des Geldmaschinen-Motors gut deutlich: Eltern und Sponsoren spendeten Dienstleistungen und Sachpreise, die von der Schulgemeinde versilbert wurden. Den Sinn der Veranstaltung hat Pauline Depping, Moderatorin des Band-Contest am Ende des Tages, trefflich auf den Punkt gebracht: »Wir freuen uns über alle, die hier so engagiert mitgemacht haben«.

Fragt sich nur, warum die Schulgemeinde elf Jahre gewartet hat, um die Schulfest-Premiere aus dem Jahr 2007 aufzugreifen, die seinerzeit ein Riesenerfolg war. Wird dieser zeitliche Rhythmus beibehalten, ist  Schulfest Nummer 3 im Jahr 2029 dran. Freuen wir uns  darauf!