Lehrpläne und Leistungskonzepte

Schulinterne Lehrpläne (SiLP) und Leistungskonzepte in alphabetischer Reihenfolge: Für Oberstufe (SekII oder SII) . Die neu entwickelten Lehrpläne für G9 sind jeweils so gekennzeichnet.

Ansprechpartner: Dr. C. Hilbing, Didaktischer Koordinator

Lehrpläne und Leistungskonzepte

Schulinterne Lehrpläne (SiLP) und Leistungskonzepte in alphabetischer Reihenfolge: Für Oberstufe (SekII oder SII) . Die neu entwickelten Lehrpläne für G9 sind jeweils so gekennzeichnet.

Ansprechpartner: Dr. C. Hilbing, Didaktischer Koordinator

Das Fach Praktische Philosophie (Sek I) und Philosophie (Sek II) am Grabbe-Gymnasium

Was machen PhilosophInnen eigentlich, wenn sie arbeiten? Eine seltsame Frage, so sind wir doch alle Philosophierende, sobald wir nicht gerade mit Alltagsdingen beschäftigt sind und ein wenig Zeit und Muße haben. Dann machen wir uns Gedanken um unsere Welt, um uns selbst und um unsere Existenz. Da gibt es so viele Dinge zu bestaunen, die wir nicht verstehen, aber doch gerne verstehen möchten. Sind wir nicht alle von Natur aus neugierig und stellen uns Fragen? Zum Beispiel, was Glück oder was eigentlich eine gute Handlung ist – und ob die Wirklichkeit wirklich so ist, wie sie scheint?

Im Philosophieunterricht lernen wir dann, wie wir uns miteinander zu all diesen Fragen austauschen und wie wir sie mit Methoden wie z.B. Gedankenexperimenten angehen können, um mit Hilfe unserer Vernunft mögliche Antworten zu finden. Dabei lernen wir auch die Ideen und Überzeugungen von Philosophierenden der Vergangenheit und Gegenwart kennen und dazu kritisch Stellung zu beziehen, sowie eine eigene Positionierung zu den verschiedensten Themen begründet darstellen zu können.
Der Philosophieunterricht übt in der Auseinandersetzung mit anderen die gedanklichen und gesellschaftlichen Regeln einer engagierten, vernunftgeleiteten und darum friedlichen Verständigung. Darin sucht er das, was Menschen verbindet und darum für sie verbindlich wird.

Dabei unterscheidet sich der eher praxisorientierte Unterricht in der Sekundarstufe I vom verstärkt ideengeschichtlich orientierten Unterricht der Sekundarstufe II.

Praktische Philosophie in der Sekundarstufe I
„Zentrales Anliegen des Faches in der Sekundarstufe I ist es, zur Entwicklung von Kompetenzen bei Schülerinnen und Schülern beizutragen, die sie befähigen, die Wirklichkeit differenziert wahrzunehmen und sich systematisch mit Sinn- und Wertefragen auseinanderzusetzen, sie bei der Suche nach Antworten auf die Frage nach dem Sinn menschlicher Existenz anzuwenden und in einer demokratischen Gesellschaft selbstbestimmt, verantwortungsbewusst und tolerant zu leben. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln dazu Empathiefähigkeit und gelangen zu einem Wert- und Selbstbewusstsein, das verantwortliches Handeln begründet. Im Unterricht sollen durch die Auseinandersetzung mit verschiedenen Ideen, Wertvorstellungen und Normen Kriterien für deren Beurteilung erarbeitet und die eigene Reflexions- und Urteilsfähigkeit gefördert werden“ (Kernlehrplan Sek I)

Um diese Kompetenzen zu erreichen, arbeiten wir in der Sekundarstufe I mit den folgenden sieben Fragenkreisen aus personaler, gesellschaftlicher und Ideen-Perspektive:
Die Frage nach dem Selbst
Die Frage nach dem Anderen
Die Frage nach dem guten Handeln
Die Frage nach Recht, Staat und Wirtschaft
Die Frage nach Natur und Technik
Die Fragen anch Wahrheit, Wirklichkeit und Medien
Die Fragen nach dem Ursprung, Zukunft und Sinn

Die SchülerInnen erhalten in der Sekundarstufe I für den Unterricht der Praktischen Philosophie folgendes Schulbuch: „Leben leben – Praktische Philosophie 1-3“ vom Klett-Verlag, 2018.




Philosophie in der Sekundarstufe II

„Der Philosophieunterricht thematisiert […] die Grundlagen des menschlichen Wissens und Denkens, die Normen und Werte des Handelns und die Bedingungen der Wirklichkeit in ihren kulturellen, gesellschaftlichen, ökonomischen, geschichtlichen und politischen Erscheinungen. […] Erziehungsziel des Philosophieunterrichts ist eine vertiefte Allgemeinbildung, die die Grundlage der Studierfähigkeit und der Berufsausübung ist. Deshalb werden im Sinne der Wissenschaftspropädeutik Kenntnisse, Fähigkeiten, Fertigkeiten und Einstellungen vermittelt, die dazu beitragen, sich sachlich fundiert, methodisch kontrolliert, vernunftgeleitet, diskursiv und argumentativ mit der Wirklichkeit und deren Modellen, mit anderen Menschen und ihren unterschiedlichen Positionen auseinander zu setzen. Wissen, Können und Verhalten müssen gleichermaßen geschult werden, um selbstständige Persönlichkeiten zu bilden, die Sachkompetenz, Sozialkompetenz und humane Kompetenz in sich vereinigen […].“ (Kernlehrplan, SekII)

Der Lehrplan der Sekundarstufe II berührt in seinen Inhalten die vier Grundfragen Immanuel Kants: Was ist der Mensch? (Anthropologie); Was soll ich tun? (Ethik); Was kann ich wissen (Erkenntnistheorie); Was darf ich hoffen (Metaphysik).

Themen der Einführungsphase EF:

Der Mensch und sein Handeln 

Menschliche Erkenntnis und ihre Grenzen 

Themen der Qualifikationsphase Q1:

Das Selbstverständnis des Menschen 

Werte und Normen des Handelns 

Zusammenleben in Staat und Gesellschaft 

Geltungsansprüche der Wissenschaften

Die SchülerInnen erhalten in der Sekundarstufe II für den Philosophie-Unterricht folgendes Schulbuch: „Zugänge zur Philosophie – Einführungsphase“ bzw. „Zugänge zur Philosophie - Qualifikationsphase“ vom Cornelsen-Verlag, 2016.