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Besuch aus Uruguay

 

Neue Perspektiven zum Klimawandel

Die Liebe zur Umwelt hat am 30.11.2021 zwei junge Frauen aus Uruguay auf den Weg zu uns ans Grabbe-Gymnasium geführt. Beide sind aktive Mitglieder von dem Netzwerk „Climate Justice for All” und der Methodistischen Kirche in Uruguay. Hier bei uns haben sie einen Philosophiekurs der Oberstufe, unter Leitung von A. Hauenschild, besucht und ihr Anliegen geschildert. Der Kontakt zu ihnen kam über die Wandelwerkstatt Detmold (lippeimwandel.de) zustande. Nachdem die beiden sich und ihr Anliegen vorgestellt hatten, konnten auch die Schüler:innen des Kurses zum Thema „Klimawandel“ diskutieren.

Ileana Sosa (32) und Camila Ferreiro (21) engagieren sich sehr fürs Klima und gehören der „Climate Justice for All“ Organisation an. Diese ist eine internationale, methodistische Organisation, die von jungen Menschen aus vier verschiedenen Kontinenten geleitet wird. Ihr Ziel ist es, die Geschichten derer zu erzählen, die rund um die Welt vom Klimawandel betroffen sind. Sie fordern, dass es mehr Gerechtigkeit im Bereich Klima gibt. Um auf die aktuelle Problematik aufmerksam zu machen, haben sie mehrere Kurzfilme gedreht, in denen Expert:innen und Betroffene aus verschiedenen Ländern zu Wort kommen.
Camila Ferreiro war vor wenigen Wochen als Vertreterin der methodistischen Klimaschutzorganisation Teilnehmerin der Klimakonferenz in Glasgow.alt

Da beide aus Uruguay kamen, war der Vortrag auf englisch. Nachdem sie sich und die Organisation vorgestellt hatten, berichteten sie über den Klimawandel weltweit. Damit jede:r ein genaues Bild der aktuellen Klimasituation in Uruguay bekommt, zeigten Camila und Ileana einen Kurzfilm, der die Veränderung vor Ort beleuchtete. Sehr berührend war die Geschichte eines Fischers, der bald wahrscheinlich seinen Beruf nicht mehr fortführen kann, weil die Gewässer dort immer wärmer werden, was viele Arten vertreibt.
Anschließend diskutierte der Kurs mehrere Fragen zum Thema Klima. Eine der Fragen bezog sich auf unsere Umgebung, wo dann über die Gefährdung unserer Wälder diskutiert wurde.

Die abschließende Frage war, ob der Kurs der Meinung ist, dass Gerechtigkeit und Klima zusammenhängen. Alle waren sich einig, dass es im Bezug auf Klimawandel viel Ungerechtigkeit gibt, vor allem weil die, die nicht wirklich verantwortlich sind, oft am meisten darunter leiden.

Sehr interessant war, was Camila Ferreiro über die Klimakonferenz erzählte, weil sie nicht nur über Ergebnisse und Zahlen sprach, sondern von ihren gesamten Eindrücken erzählte.
Sie berichtete von den vielen jungen Menschen, die während der Konferenz protestierten und den Repräsentant:innen der indigenen Völker, die entweder an der Konferenz beteiligt waren oder auch Teil der Demonstrationen waren. Ihr Fazit: Die Menschen fordern Veränderung.
Was Camila bedauerte, war, dass auf der Konferenz nur wenig über die Ungerechtigkeit gesprochen wurde.

Insgesamt war der Besuch von Camila Ferreiro und Ileana Sosa sehr interessant und inspirierend, da man eine neue Perspektive erhielt. Es war auf jeden Fall eine Motivation, mehr auf unseren Umgang mit dem Klima zu achten.


Link zur Website: https://worldmethodistcouncil.org/cj4a/

Bericht von Lucas-Alexander Ehlscheidt, Klara Melenhorst und Sarah Schwarz,
EF-Philosophiekurs 2021