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Geschichte mit allen Sinnen erfahren

Geschichte mit allen Sinnen erfahren

Gehörte die Sense bis vor wenigen Jahrzehnten noch zu einem sehr häufig genutzten Werkzeug der Landbevölkerung, so ist die, mittlerweile, historische Technik des Mähens von Gras mit der Sense heute nur noch sehr selten zu sehen.

Für die meisten Mitmenschen, welche wahrscheinlich noch nie eine Sense in der Hand hatten, ist kaum nachvollziehbar wie mühsam und schweißtreibend die Mahd mit dem Sensenblatt war und ist – und wie wertvoll das gewonnen Produkt, sei es frisches Grün als Schweinefutter oder getrocknet als Heu für die Winterfütterung nahezu aller pflanzenfressenden Nutztiere war.

Das Mähen von Gras mit der Sense, also das praktische nachvollziehen historischer Lebenswirklichkeiten, erfuhren die Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Geschichte vom Christian-Dietrich-Grabbe-Gymnasium am Montagabend im Garten ihres Geschichtslehrers Jens Markmann. Der Garten liegt am Stemberg in Holzhausen-Externsteine in deutlicher Hanglage und bot mit seiner Wiese voll hohen, duftenden Grases viele Möglichkeiten des sich Ausprobierens und Übens mit der Sense. Unter der Anleitung und Aufsicht durch ihren Lehrer erprobten sich die jungen Menschen im Mähen mit der Sense.

Obgleich der nordrhein-westfälische Lehrplan für Geschichte derlei praktische Übungen natürlich nicht vorsieht, sind es doch auch diese kleinen Einblicke in die Lebenswirklichkeit unserer Vorfahren, welche es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, die Menschen der Vergangenheit besser zu verstehen und ihr vergangenes Handeln gerechter zu beurteilen und bewerten. Und auch wenn solche Aktionen nur ein winziger Stein im Geschichtsverständnis der Schülerinnen und Schüler sind, kann sich aus vielen dieser Steine doch ein Mosaik zusammensetzen, welches schließlich ein umfassendes Bild der Vergangenheit erschafft - zum Nutzen der Gegenwart.

Pause von der Mahd

Lennard Hilbing und Paul Junghärtchen pausieren von der anstrengenden Mahd